Bevor diese Sandsteinhöhle endgültig verfällt, fahre ich gerne 2 Stunden Richtung Blindenmarkt.

Da ich keine genauen Angaben zum Standort hatte war das eine lange Suche im Wald. Bergauf durch dorniges Gestrüpp stolperte der alte Springer über Stock und Stein. Klar das ich in der Nähe parkte aber ein paar mal falsch abgebogen bin.

Endlich gefunden, kurze Verschnaufpause und dann Helm auf, Lampe an und rein ins Finstere Nichts. Mit fröhlichen Schritt über die "Betreten Verboten, Einsturzgefahr - Tafel" über sandigen Boden. Kurzer Check ob die Höhlendecke stabil ist und los ...

Diese Sandsteinhöhle wurde vor langer Zeit mit Spitzhacke, Meissel und Holzklöppel der feine und hart gepresste Sand als Verputz verwendet (sogenannte "Sandmacher"). Manche vermuten auch dass der Quarzsand als Scheuersand oder Streusand zur Reinigung von Dieleböden benutzt wurde. Dadurch entstanden diese langen und verzweigten Höhlengänge. Die Säulen blieben zur Stabilisation. Da es schon nach einigen Schritten eine konstante Kälte und eine hohe Luftfeuchtigkeit spürbar ist, wurden diese Erdhöhlen auch als Kühlraum wie zB für Bierfässer und Eisblöcke verwendet. Mit künstlerischen Engagement sind hier schöne Figuren und religiöse Stellen eingraviert. Die Witterungen hinterlassen natürlich ihre Spuren die an den Figuren und abgeplatzten Decken sofort sichtbar sind.